München,24.08.2021

Der Körper als Feind

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Der Körper als Feind

Ein Großteil der Patientinnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung weist eine erhebliche Körperunzufriedenheit auf.

Dabei nehmen sich Patientinnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entweder als zu klein, zu groß, zu hässlich, aber primär als zu dick wahr und verleugnen in Bezug auf ihren Körper und ihr Aussehen die Realität zuungunsten eines in ihnen vorherrschenden Idealbildes.

Der Körper wird grundsätzlich nicht wertgeschätzt oder beachtet. Er ist vielmehr ein Feind, der bekämpft werden muss, sei es mit rigider Essenskontrolle oder mit autoaggressiver Selbstverletzung. Nur, wenn die Patientinnen absolute Kontrolle über ihren Widersacher, den Körper, haben, glauben sie, glücklicher, zufriedener und liebenswerter zu sein.

Gründe für die Entstehung und Aufrechterhaltung des negativen Körperbildes können vielfältig sein. Ursächlich sind oftmals sowohl individuelle psychische Belastungsfaktoren als auch externe, somit  familiären und gesellschaftliche Faktoren.

Eine nachhaltige Veränderung des verzerrten Körperbildes ist nur mithilfe einer psychotherapeutischen Unterstützung möglich.