München, 11.08.2021

Dissoziative Störung

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Dissoziative Störung

Die dissoziative Störung ist ein facettenreiches Krankheitsbild, das insbesondere durch den Verlust der psychischen Integrität gekennzeichnet ist.

Meistens tritt die dissoziative Störung als Folge eines belastenden oder traumatischen Ereignisses auf. Jedoch weisen etwa auch zwei Drittel der Borderline- PatientInnen  Momente einer dissoziativen Störung auf. Die Dissoziation dient dabei der „Abspaltung“ von unerträglichen negativen Gefühlen oder Anspannungs- und Belastungswahrnehmungen.  Sie hat damit eine Schutzfunktion und dient zugleich als Bewältigungsstrategie, mit der sich PatientInnen von ihrem inneren Erleben und ihrem Körper distanzieren können.

„Nicht selbst zu sein, weggetreten zu sein, neben der Spur zu sein, sich selbst und vor allem seine Gefühle nicht spüren zu können….“ sind gängige Redewendungen, die von PatientInnen mit diesem Störungsbild geäußert werden.

Dabei können dissoziative Störungen unterschiedliche Schweregrade umfassen, beginnend mit „harmlosen Aussetzern“ bis hin zu „pathologischen“ Formen, wie Amnesie, Depersonalisation / Derealisation und einer dissoziativen Identitätsstörung.

Therapeutisch behandelbar sind alle Formen einer dissoziativen Störung. Während jedoch bei „einfachen“ dissoziativen Störungen vor allem an den auslösenden Situationen gearbeitet wird, sind bei den komplexen dissoziativen Störungen (Amnesie, Depersonalisation, Derealisation, somatoforme Dissoziation) umfänglichere störungsspezifische Interventionen erforderlich